Waldwissen gefragt

Drittklässler der Grundschule Viechtach bei den Waldjugendspielen

 

Am vergangenen Mittwoch machten sich die 3. Klassen der Grundschule Viechtach mit ihren Lehrern Silke Mies, Christoph Seidl, Michael Koller, Marina Mathe sowie einigen Praktikanten auf den Weg zur Frath (in der Nähe von Bodenmais). Auch in diesem Jahr wurden dort an drei Tagen die Waldjugendspiele durchgeführt. 

 

Dort angekommen, wurde gleich zu Beginn viel Wissen von den Kindern über den Wald abverlangt, aber auch einige Geschicklichkeitsspiele waren in dem rund drei Kilometer langen Rundweg eingebaut. Es zeigte sich, dass die Klassen das Thema „Wald“ im Heimat- und Sachunterricht bereits intensiv behandelt haben, weil sie viele Fragen des Försters problemlos beantworten konnten. An den Spielstationen war jeweils die gesamte Klasse gefordert, um diese als Gemeinschaft zu schaffen. Zudem mussten die Schülerinnen und Schüler Tierbilder an Bäumen finden und die jeweils passende Baumart nennen. Begleitet wurden die vielfältigen Aktionen von einem Förster, der den Kindern viel über den Wald erzählen konnte. Auch die Themen „Klimawandel“ und „Trockenheit der Wälder“ wurden des Öfteren angesprochen. Dieses Wissen war vor allem für die am Schluss anstehende Ratestaffel wichtig. 

 

Am Ende des Tages bekamen die Kinder jeweils ein Cap sowie eine Medaille, welche aus Holz gestaltet war. Die Schülerinnen und Schüler konnten ihr Wissen über den Wald auffrischen und viel Neues vom Förster lernen. Ein aufregender, aber sicher auch sehr interessanter Vormittag ging schnell vorüber. 
                                                                                                                                  Michael Koller

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Junge Wasserforscher unterwegs

Die 4. Klassen der Grundschule Viechtach untersuchen den Asbach

 

In Kooperation mit der Naturparkstation Viechtach hatten die drei vierten Klassen der Grundschule Viechtach interessante und lehrreiche Vormittage am Bach.

Bereits am Viechtacher Bahnhof begrüßte Naturparkmitarbeiterin Dorothea Haas die Klassen und fuhr mit ihnen mit der Waldbahn bis Gumpenried. Nach einem kurzen geografischen Überblick über die heimische Flusslandschaft ging es gleich zum Asbach, welcher hinter dem kleinen Kraftwerk in den schwarzen Regen mündet.

Die Aufgabe der Schüler war es, anhand von physikalischen, chemischen und biologischen Untersuchungen die Gewässergüte des Eisbaches, so lautet der ursprüngliche Name des Asbachs, zu bestimmen. Dazu wurde der Bach gründlich vermessen, das Bachwasser untersucht und schließlich kleinste Bachbewohner bestimmt, welche Indikatoren für die Wasserqualität sind. Mit Hilfe von Zollstöcken, Thermometern, Tischtennisbällen, Keschern, Becherlupen, Bestimmungshilfen und der Unterstützung von Frau Haas erforschten die Kinder das Gewässer. Am Schluss stellten sie aufgrund von Fließgeschwindigkeit, Wassertemperatur, Säuregrad, Wasserfarbe und dem Vorhandensein von Steinfliegen- und Eintagsfliegenlarven fest, dass es sich um eine erfreulich gute Wasserqualität handelt. Die im Bachbett entdeckten Betonplatten wurden zum Schluss noch einer bei einem Hochwasser eingestürzten Brücke zugeordnet. 

Neben dem Kennenlernen von wissenschaftlichen Arbeitsweisen gab es auch jede Menge Abenteuer bei der Arbeit im eiskalten, manchmal glitschigen Bachbett und viele schlüpften am Schluss glücklich in ihre trockene Ersatzkleidung. Es war gelungene Vormittage für die Klassen.

 

                                                                                                                      Kerstin Letzel


Wiesentag der 1. Klassen

 

Bei schönstem Frühlingswetter machte sich die erste Klasse zu Fuß auf den Weg zum Runden Tisch am Schaubienenstand in der Quetsch in Viechtach.
 
Dort wurden sie schon von Kräuterpädagogin Frau Peter erwartet und herzlich begrüßt.

Nach dem großen Marsch wurde erst einmal eine Trinkpause notwendig.

Danach durften die Erstklässler erzählen, was sie schon alles über die Wiese wissen, welche Tiere und natürlich welche Pflanzen sie schon kennen oder bereits entdeckt haben.

Frau Peter erklärte den Kindern anschließend sehr anschaulich und kindgerecht die Stockwerke der Wiese.
Eine Wiese ist aufgebaut wie ein Haus:
Im „Keller“, der Wurzelschicht, stecken die Wurzeln der Pflanzen, Sie halten die Pflanze nicht nur fest im Boden, sondern versorgen sie auch mit Wasser und Nährstoffen. Vor allem Würmer oder Maulwürfe halten sich dort auf.
Die Streu- oder Bodenschicht bildet das „Erdgeschoss“. Dort finden sich Moos und Blätter und auch einige kleinwüchsige Kräuter. Hier krabbeln allerlei Käfer und Ameisen herum.
Der „erste Stock des Wiesenhauses“ ist die Blatt- und Stängelschicht. Spinnen nutzen diesen Raum gerne zum Bau ihrer Netze.
Auf dem „Dach“ schließlich können wir in der Blütenschicht die bunten Blüten der Blühpflanzen entdecken. Auch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Marienkäfer machen dort gerne Rast.

Nach der verdienten Brotzeitpause durften die Kinder nun selber aktiv werden und sich mit Becherlupen auf die Suche nach Tieren auf der Wiese machen.
Neben Spinnen und Grashüpfern entdeckten die Kinder auch Motten, Regenwürmer, kleine Käfer und viele mehr.
Natürlich wurden die Tiere ganz vorsichtig eingefangen und nach dem Anschauen sofort wieder in die Freiheit entlassen.

Die erste wichtige Pflanze des Vormittags stellte uns Frau Peter mit der Geschichte des „Brennnesselkönigs“ vor.
Die Kinder erfuhren dabei, dass die Brennnessel bei weitem nicht nur Unkraut ist, sondern dass sie sogar zu leckeren Gerichten verarbeitet werden kann.
Verletzungen oder Brennen beim Pflücken kann man sehr gut vorbeugen, indem man fest zupackt und so die Brennhaare der Pflanze zerstört.

Sollte man sich trotzdem einmal daran brennen, hilft uns die zweite wichtige Pflanze:
der Spitzwegerich.
Auch bei Mücken-, Bienenstichen oder anderem Juckreiz kann diese Pflanze juckreizstillend wirken.

Muskelkraft von besonders starken Kinder war im nächsten Teil gefragt:
Die Kinder durften aus Sahne selber Butter schlagen/schütteln.
Dazu wurde die Sahne in ein Schraubglas geschüttet und fest verschlossen. Nach fast 4 Minuten abwechselndem Schütteln entstand tatsächlich richtige Butter.
Ein wirklich beeindruckender Versuch!

Natürlich wurde die selbst hergestellte Butter auch gemeinsam verkostet:
Zum Abschluss dieses tollen Vormittags bekamen die Kinder leckeres Bauernbrot mit selbstgemachter Butter.
Für die Schleckermäuler hatte Frau Peter sogar noch selbstgemachte Fruchtmarmelade dabei.

So gestärkt verabschiedete sich die Klasse mit großem Dank für den wunderschönen und sehr lehrreichen Vormittag von Frau Peter und machte sich mit dem Bus auf den Rückweg zur Schule.

Die Klassen 1a und 1c wurden am Wiesentag sehr gut von Kräuterpädagogin Frau Stelzl betreut.
Diese Gruppen durften zum Abschluss des Wiesentages selbst gemachten Kräuterquark mit heimischen Wiesenkräutern auf Brot probieren.
Alle Kinder gestalteten außerdem ein Wiesenbild auf einem Pappteller: Gefundene  Pflanzen der Wiese wurden dabei mit Kleister zu tollen Wiesencollagen geklebt.
                                                                                                                                                    Ursula Pangerl

Nur die Kühe schauen hier zu!

Lange schon hatten sich die Kinder der zweiten Klassen der Grundschule Viechtach auf diesen Besuch auf dem Bauernhof in Patersdorf gefreut und ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Familie Fenzl hatte sich ein ebenso abwechslungsreiches wie kurzweiliges Programm für die jungen Gäste überlegt. Zuerst durften sich die Kinder ausführlich im Kuhstall umsehen, wo sie viele wissenswerte Informationen über Kühe erfuhren. Die Kinder staunten nicht schlecht, dass eine einzige Kuh zwei Schubkarren voll Futter benötigt – am Tag! Das Futter hatte der Bauer in kleinen Schalen bereitgestellt und die interessierten Kinder durften es anfassen und benennen. Dass so manche Hand voll Maiskörner in der Hosentasche verschwand, sei dabei nur am Rand erwähnt. Auch das silierte Futter auf dem Hof durften die Kinder besichtigen, anfassen und beschnuppern. Spannend für alle war vor allem der Melk-Roboter, eine vollautomatische Maschine, die der Kuh im Melkstand die vier Absauger automatisch anlegt und selber erkennt, wann die Sauger wieder abgezogen und gespült werden müssen. Zur Freude einiger Kinder ließen sich die Kühe auch einmal kurz streicheln. Große Begeisterung lösten natürlich die neugeborenen Kälbchen im Kälberstall aus, die mit großen Augen auf die vielen Besucher schauten. 

So viel neues Wissen macht hungrig und die Kinder stürzten sich auf den Kakao, die Butterbrote und die Käseplatten, die von der Familie Fenzl schon vorbereitet worden waren. „Der Käse ist sooo lecker, der schmeckt auch ohne Brot!“ stellte eine Schülerin freudig fest. Gestärkt durch die ausgiebige Brotzeit konnten die Kinder die letzte Anstrengung des Vormittags in Angriff nehmen – das Kennenlernen des Euters. Sie durften an einem Simulator selber das Melken probieren, was sich als gar nicht so leicht erwies und auf einem Arbeitsblatt die wichtigsten Teile des Euters benennen. „Das ist fast wie in der Schule – nur die Kühe schauen hier zu!“ so das Fazit eines Zweitklässlers, als er sich im Kuhstall über sein Arbeitsblatt beugt und versucht, die Teile des Euters richtig zu beschriften.

Auch das abschließende Butterherstellen durch Schütteln von Sahne war eine neue Erfahrung. Die Kinder der Klasse 2c erwiesen sich hierbei als die Schnellsten – schon nach wenigen Minuten hatte sich die Sahne in einen kleinen Butterklumpen verwandelt.  Sicher einer der Höhepunkte dieses Schultags war das Spielen im Heustadl, das ihnen der Bauer freundlicherweise erlaubte. Auf riesigen Strohballen herumklettern, im Strohregen herunterspringen und vor Freude dabei juchzen – das hätten sie noch stundenlang machen können. Dass zum Abschied jeder Gast noch eine große Brotzeitbox – gesponsert von der Molkerei – als Geschenk erhielt, rundete diesen ereignisreichen und schönen Vormittag auf dem Bauernhof ab und über 70 glückliche und müde Schüler kehrten nach Viechtach zurück, voll mit vielen neuen Erlebnissen und spannenden Erfahrungen. Großer Dank gebührt der Familie Fenzl, die keine Anstrengung gescheut hat, den Kindern einen interessanten und unvergesslichen Vormittag zu bereiten.

Besuch bei der Hecke - 2. Klassen

"Frau Sandra Peter - Kräuterpädagogin - gestaltete für die Kinder der zweiten Klassen einen kurzweiligen Vormittag, an dem sie wichtige Fakten zur Hecke vermittelte.  

Im Gespräch wurden zunächst die wichtigsten Tiere und Pflanzen besprochen, welche die Hecke zum Lebensraum haben. Die Kinder erfuhren, dass die Hecke für größere und kleine Tiere und Pflanzen ein bedeutsamer Raum zum Leben ist. Der wichtigste Lerninhalt wurde dann die Unterscheidung zwischen essbaren und giftigen Beeren, die man hier finden kann. 


Hier unbedingt die Finger weg: Die Beeren des Ligusters sind giftig! 


Eine tödliche Schönheit: Die rosa-pinkfarbenen Früchte des Pfaffenhütchens sind für Erwachsene wie Kinder tödlich!


Himbeeren und Brombeeren als essbare Früchte der Hecke waren den Kindern schon bekannt. Für die meisten war allerdings neu, dass auch die Schlehe - der Schlehdorn - dazuzählt. Ihr säuerlich-herbes Aroma traf aber nicht den Geschmack aller Kinder...


In gekochtem Zustand essbar und in Form von Marmelade oder Tee den Kindern teilweise schon ein Begriff: die Hagebutte.